Wiesbaden
Wohn- und Geschäftshaus
51 geförderte Mietwohnungen, Einzelhandel, Gastronomie
Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis 2018
SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH
LPH 1-4, BGF 3.717 m²


Die Villengebiete des 19. Jahrhunderts prägen in besonderem Maß das städtebauliche Erscheinungsbild der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Neubebauung im Dreieck zwischen Viktoria- und Frankfurter Straße ist Auftakt zum neuen „Quartier Kaiserhof“ Der Entwurf knüpft an das herausragende baukulturelle Erbe der gut erhaltenen gründerzeitlichen Bausubstanz in der direkten Nachbarschaft mit drei freistehenden, vier- und fünfgeschossigen Stadtvillen an und findet dafür eine zeitgemäße Ausdrucksform. Die drei Wohnhäuser stehen erhöht auf einem gemeinsamen, ca. fünf Meter hohen Sockel, in dem die gewerbliche Einzelhandelsnutzung Platz findet. Von der glyzinienberankten Pergola am Nordrand des Sockels, der Stadtloggia, genießt man einen schönen Ausblick auf die Innenstadt von Wiesbaden. Auf diesem Niveau liegen auch die um einen kleinen Vorplatz gruppierten Hauseingänge in die Wohngebäude. Die Sockelfassade zur Auguste-Viktoria-Straße ist von großen Bögen durchbrochen, die zur Belichtung des Markts und in den geschlossenen Feldern als Rankfläche dienen. Die Bögen nehmen Motive der Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts auf (das monumentale Hotel Kaiserhof und das Auguste-Viktoria-Bad standen hier), darüber haben die Baukörper eine moderne, differenzierte Formensprache. Eine Treppe führt geschützt zwischen den Bögen zur Stadtloggia im Garten der Wohngebäude.

Projektteam:Jens Jakob Happ, Francisco Marín Nieto, Melissa Stöhr, Igor Toskovic, Ting Zheng
Zusammenarbeit: Die LandschaftsArchitekten Bittkau - Bartfelder + Ingenieure GbR